Am Freitag und Samstag war in Stuttgart das DroidCamp Stuttgart 2010.
Da ich in letzter Zeit verstärkt mit Android-Entwicklung zu tun hatte, durfte ich dort nicht fehlen. Es war ein Barcamp wie es sein sollte: offen, sympathisch, persönlich und mit viel Freude an der Sache umgesetzt. Vielen Dank an das Orgateam dafür, ihr seid echte Helden!
Neben den Sessions gab es auch wieder viele interessante Disukussionen rund um die LessCode-Initiative. Auf Barcamps ist es üblich, dass die Zeiten zwischen den Vorträgen mindestens so interessant sind wie die Sessions selbst, und so fand ich das auch hier.
Ich habe die Idee hinter LessCode natürlich oft erklärt, und sie erhielt viel Zustimmung. Java als Sprache ist zu „boilerplate“ und „overengineered“, auch die Idee, dass das Fehlen von statischer Typisierung zwar einen Nachteil darstellt (der durch sowieso praktiziertes Testen stark minimiert wird), der aber durch viele andere Vorteile deutlich überwogen wird.
In letzter Zeit halte ich viele Gespräche mit Entwicklern und Entscheidern gleichermaßen und auch auf dem DroidCamp ging es um die Soft-Faktoren rund um die Entscheider, mit der sich die Idee hinter LessCode in der Praxis schwieriger umsetzen lassen: Wie erreichen wir die Entscheider und wie finden sie den Mut, eine neue Technologie in einem Projekt einzusetzen?
Folgende Ansätze zur Verbreitung haben sich bisher herauskristalliert:
- in einem kleinen Projekt in mehreren Firmen werden dynamische Sprachen von Entwicklern eingesetzt und für gut befunden
- die Erkenntnis, dass es produktivere Alternativen zu den bisher eingesetzten Technologien gibt, „bubbelt“ vom Entwickler langsam nach oben Richtung Entscheider
- Öffentlichkeitsarbeit zielgerichtet auf die Entscheider, z.B. in Kombination mit agilen Entwicklunsgmethoden
- in einem wie auch immer gearteten öffentlichen Forum finden sich Menschen, die die LessCode-Gedanken unterstützen und selbst Interesse an deren Verbreitung haben
Was fällt euch noch dazu ein?